Notes of Lesvos: Ein Erfahrungsbericht in zwei Teilen

Teil 1: Eine Scheiße jagt die Nächste: Pushbacks und das neue Camp

Teil 2: Neues Camp Vastria oder „Welcome to hell – again!“

Seit das maßlos überfüllte Camp Moria im September 2020 abgebrannt ist, wurde ein “temporäres” Camp am Stadtrand von Mytilini errichtet. In Planung ist allerdings schon lange der neue Standort “Vastria”, ein von der EU finanziertes, geschlossenes Hochsicherheitsgefängnis mitsamt Stacheldraht-Zaun, Betonmauern und 24/7 Videoüberwachung. Spekulationen nach könnte diese neue Hölle, angedacht für circa 5000 Geflüchtete, im Februar 2023 eröffnet werden.

Das Camp entsteht inmitten eines brandgefährdeten Pinienwaldes in der Nähe einer Müllhalde, kilometerweit weg von asphaltierten Straßen und jeglicher Infrastruktur, wo sich die Bewohner*innen Verpflegung, Kleidung oder Beschäftigung organisieren könnten. Innerhalb der Mauern wird jeder Schritt der Bewohner*innen mithilfe eines digitalen Kontrollsystems aus Chipkarten, Bewegungsmeldern, Drohnen etc. überwacht.

Diese Hochsicherheitsfestung ist ein weiterer Angriff auf die Freiheit von People on the Move und zeigt erneut, wie rassistisch und menschenverachtend das “Friedensprojekt EU” tatsächlich ist.

Organisieren wir uns dagegen! Kämpfen wir gegen Überwachungsstaaten und gegen das patriarchal-kapitalistische, rassistische System! Für Bewegeungsfreiheit für ALLE!

 

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